Hinweis: Dieser Artikel wurde lange vor der Veröffentlichung des Schwarzfels Abenteuers verfasst. Es handelt sich also nur um eine Vorabanalyse. Rend Schwarzfaust / Rend Blackhand Weiter geht es mit der nächsten Kartenanalyse, diesmal ist die erste bekannte legendäre Karte der Schwarzfels Erweiterung an der Reihe: Rend Schwarzfaust! Auf den ersten Blick sieht sein Kampfschrei doch ganz brauchbar aus, oder? Ein gegnerisches Legendary einfach so zerstören, das ist doch eigentlich ne coole Sache…oder auch nicht. Der gute Rend hat ein Problem…seine Werte sind irgendwie für die Katz und er kostet relativ viel. Zusätzlich noch die besondere Voraussetzung, dass man einen Drachen auf der Hand haben muss, um den Kampfschrei überhaupt auszulösen. Dem Aufmerksamen Betrachter wird sich sogleich eine ganz entscheidende Frage stellen: weshalb nicht einfach einen [Big Game Hunter] statt Rend Blackhand nehmen? Aber nicht so schnell im Fällen des Urteils, betrachten wir ihn erstmal in der heutigen Meta. Hier wäre er für mich zumindest nicht übermäßig stark Es werden relativ wenige legendäre Karten gespielt – und die, die gespielt werden, eignen sich nur sehr bedingt für Rend. Die häufigsten Legendaries sind [Dr. Boom], [Sylvanas Windrunner], [Ragnaros the Firelord] und Loatheb. Gegen Boom und Ragnaros wäre ein BGH viel effizienter und gegen Sylvanas ist Rend nicht spielbar – außer man möchte dem Gegner einen schönen 8/4er geben (UPDATE: Das war natürlich ein Denkfehler. Da ein Kampfschrei immer vor dem Erscheinen des Dieners ausgelöst wird, würde Rend wohl nicht geklaut werden. Somit gute Waffe gegen Sylvanas). Gegen Loatheb hingegen wäre er gar nicht so schlecht, das wäre ein durchaus akzeptables Ziel unter gewissen Voraussetzungen. So richtig zum Tragen kommt er aber eigentlich bei noch teureren Dienern: [Fordring], Vol’jin, Kel’Thuzad und Alexstrasza sind da passende Beispiele. Selbige sieht man aktuell recht selten und nur in speziellen Matchups, weshalb Rend nicht wirklich glänzen könnte. Doch einen besonderen Aspekt vergessen wir hierbei: Die neue Erweiterung dreht sich um Drachen – und es gibt bereits extrem viele teure legendäre Drachen im Spiel. Allen voran müssen wir natürlich Ysera nennen, welche eventuell wieder mehr in den Fokus rückt und ein überragendes Ziel für Rend Schwarzfaust abgeben würde. Auch wird es sicherlich noch einige neue legendäre Drachen geben, welche es gegebenenfalls in die Meta schaffen (Nefarian? Vaelastrasz? Drakkisath?). Ich denke, in einer von Drachen geprägten Meta, welches eventuell auch wieder etwas “langsamer” wird, ist Rend Blackhand eine der stärksten Karten überhaupt. Wie der Big Game Hunter und der [Black Knight] ist er ein absoluter Gamechanger, wenn man ihn im richtigen Moment ausspielen kann. Die Probleme mit dem Drachen auf der Hand sollte man für eine solch teure Karte jedoch nicht unterschätzen – wenn man ihn braucht, werden die meisten Midgame-Diener bereits auf dem Feld sein…und wenn man später in die Situation kommt, ob man Ysera wirklich ausspielen kann und das Risiko eingeht, danach keinen guten Removal mehr zu haben (weil Rend eben alleine auf der Hand und kein Drache in Sicht ist), wäre das wenig vorteilhaft. Man stelle sich nur mal folgende Situation vor: -> Spieler A und B haben beide nur Ysera und Rend Blackhand auf der Hand, das Feld ist leer. -> Spieler A ist am Zug, wir sind im Lategame, er spielt Ysera -> Spieler B kontert mit Rend Blackhand -> Spieler A weint bitterlich und darf aufgeben, wenn er keinen Drachen zieht um Rend mit seinem eigenen Rend zu beseitigen…und selbst wenn das passiert, hat der Gegner immer noch Ysera. Solche Situationen werden, natürlich nicht genau so, aber ähnlich, in einer entsprechenden Meta sicher häufig vorkommen. Hier gilt es dann, wie auch jetzt schon beim Spielen von Krieger oder Priester, die gegnerische Hand sehr gut zu kennen und mit seinen Removals hauszuhalten. Fazit Rend Schwarzfaust wird eine Karte, welche wir sicherlich sehr häufig auf dem Spielbrett antreffen werden und ein großes Portential birgt. Er hat einige Nachteile (schlechte Werte, Drachenzwang), kann jedoch Spiele alleine drehen und in der richtigen Situation auch noch richtig guten Schaden austeilen. In einer Meta, welche eher auf das Lategame ausgerichtet ist, wird er zum absoluten Muss – besonders in Turnierdecks ist er in Kürze sicherlich unabdingbar. Im normalen Ladderalltag könnte er für viele Decks aber eventuell zu langsam sein.   Was haltet ihr von Rend? Top oder Flop?