Deathrattle Guide: Alles zum Todesröcheln in Hearthstone

Vorallem mit dem Abenteuer Naxxramas und der ersten Hearthstone Erweiterung Goblins vs. Gnomes kamen jede Menge neue Karten mit dem Effekt Deathrattle ins Spiel. Doch wie verhält sich diese Eigenschaft in verschiedensten Situationen, welche Synergien können sich im Spiel ergeben und wie setze ich Karten mit Todesröcheln richtig ein? All das versuche ich euch in diesem Artikel zu erklären!

Was genau ist ein Deathrattle?

Mit der Fähigkeit Deathrattle wird eine Eigenschaft beschrieben, welche erst mit dem Tod des Dieners ausgelöst wird. Das bedeutet es gibt keine sofortige Wirkung beim Betreten des Feldes, was natürlich einige Risiken mit sich bringt. So kann der Gegner den Diener einfach zum Schweigen bringen oder ihn auf anderen Wegen (Freeze, Taunts ohne Angriff…) behindern. Im Gegensatz zum Battlecry (Kampfschrei), welcher direkt beim Spielen des Dieners ausgelöst wird, hat das Todesröcheln also in dieser Hinsicht einen gewissen Nachteil. Zeitgleich bringt es jedoch auch diverse Vorteile mit sich, was sich zum Beispiel bei mächtigen Zaubern des Gegners zeigen kann, welche das gesamte Board clearen sollen. Hat man in einer solchen Situation z.B. einen Harvest Golem auf dem Feld, welcher beim Tod ein 2/1er Token (als Token werden Diener beschrieben, welche es an sich nicht als einzelne Karte gibt und die nur durch den Effekt einer anderen Karte in Spiel kommen) spawned, hat man immerhin noch einen kleinen Diener am Leben. Ein Deathrattle kann natürlich auch viele andere Wirkungen haben.

Was kann ein Deathrattle alles bewirken?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Deathrattle Effekten in Hearthstone. Widmen wir uns erstmal den Häufigsten:

  • Beschwöre ein Token: Eine der häufigsten Variationen des Todesröchelns ist das Beschwören eines oder gar mehrerer kleineren Diener. Das bedeutet, man tötet die ursprüngliche Einheit und der Platz wird von einem Token sludgebelcherübernommen. Als beliebte Karten sind hier der Haunted Creeper, Cairne Bloodhoof, der Sludge Belcher oder auch die Savannah Highmane zu nennen. Mit Stalagg und Feugen gibt es sogar ein Duo im Spiel, deren Deathrattles aneinander gekoppelt sind. Erst wenn beide Einheiten gestorben sind wird der mächtige Thaddius (11/11) beschworen.
  • Ziehe eine Karte: Mit diesem Effekt erhält man einen indirekten Kartenvorteil, da die ausgespielte Kreatur nach ihrem Tod eine Karte zurück auf die Hand gibt. Der berühmteste Vertreter dieser Gattung ist wohl der Loot Hoarder, welcher einen ganz normalen extra Carddraw gewährleistet. Als Abwandlung ist auch der Webspinner zu nennen, selbiger bringt ein zufälliges Biest auf die Hand – selbiges muss im Deck an sich gar nicht existieren und bringt somit auch ein wenig Unberechenbarkeit mit sich.
  • Boardclear: Auch gibt es eine Vielzahl an Dienern welche mit ihrem Tode noch ein paar andere Einheiten mit in den Abgrund ziehen möchten. So teilt die Abomination allen Charakteren, also auch den Helden, 2 Schaden aus wohingegen eine Karte wie der Unstable Ghoul nur den anderen Dienern auf dem Feld Schaden zu.

madscientistZusätzlich gibt es natürlich noch eine Menge Diener mit einem einzigartigen Todesröcheln, auch hier ein paar Beispiele:

  • Tirion Fordring: Das klassische Legendary des Paladins beschwört beim Tod eine einzigartige Waffe, den legendären Ashbringer – dieses Deathrattle hat schon eine Menge Spiele entschieden.
  • Mad Scientist: Mit dem Ende dieses Dieners wird ein Secret aus dem Deck geholt und direkt gespielt – kostenfrei. Eine sehr beliebte und zugleich nervige Karte, welche einen extrem hohen Nutzen für nur 2 Manakristalle mit sich bringt.
  • Voidcaller: Beim Tod des Voidcallers wird ein zufälliger Dämon von der Hand auf das Feld gespielt. Dies eignet sich hervorragend für Hexenmeister Decks, welche sich vor allem auf Dämonen mit hohen Kosten fokussieren und somit in der Regel einen idealen Nutzen aus der Karte ziehen können.

Bisher haben wir jedoch nur über die Eigenschaften des Todesröchelns gesprochen, welche einen speziellen Nutzen für den Spieler bringen, der den jeweiligen Diener ausgespielt hat. Es gibt jedoch auch genau das Gegenteil: Diener, welche extrem starke Werte haben und dafür einen Nachteil durch das Deathrattle mit sich bringen. Hier gibt es nicht sonderlich viele Beispiele, aber vor allem mit dem Abenteuer Naxxramas kam hier ein wenig was ins Spiel.

  • Deathlord: Dieser Diener kostet nur 3 Manakristalle und hat dafür extrem starke Werte von 2/8. Wenn er jedoch stirbt, wird eine zufällige Einheit aus dem gegnerischen Deck auf das Feld geholt – was indeathlord einem ziemlich großen Desaster enden kann.
  • Dancing Swords: Mit Werten von 4/4 für 3 Manakristalle sind auch die Schwerter sehr stark. Kleiner Nachteil: Mit dem Deathrattle zieht der Gegner eine Karte!
  • The Beast: Das Biest, ein Legendary aus der Standardversion, kommt mit Werten von 9/7 für nur 6 Manakristalle daher und ist somit extrem stark. Warum es trotzdem nicht den Weg in starke Ranglisten Decks gefunden hat? Das Todesröcheln beschwört einen 3/3er Token für den Gegner, was ziemlich unschön enden kann. Man stelle sich nur vor, das Biest wird sofort mit einem Big Game Hunter beseitigt.
  • Zombie Chow: Mit starken Werten von 2/3 für nur einen Manakristall ist der kleine Zombie extrem gut um früh eine gute Boardpräsenz aufzubauen. Leider heilt er den Gegner bei seinem Tod für 5 Punkte, was die Freude über die Werte ein wenig trübt.

Tipp: Wenn ihr mit Einheiten spielt, welche andere Diener zum Schweigen bringen können, so kann man dies auch auf seine eigenen anwenden! Somit wird ein Deathlord nochmal deutlich effizienter und der negative Aspekt des Deathrattles wird behoben.

Wie ihr seht gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Effekten, sowohl positiv als auch negativ.

Neue Deathrattle Diener mit Goblins vs. Gnomes

Auch mit der ersten Hearthstone Erweiterung kamen wieder jede Menge neue interessante Einheiten ins Spiel. Hier gab es natürlich auch wieder einige neue und einzigartige Effekte beim Todesröcheln, welche man so vorher noch nicht kannte.

malorne

  • Malorne: Mit dem neuen Legendary des Druiden hat man eine sehr interessante Karte. Er wird immer wenn er stirbt wieder zurück ins Deck gemischt, was es ermöglicht, ihn nahezu unendlich oft zu spielen. Das klappt natürlich nur in der Theorie, aber in sehr langen Matches die vielleicht bis ins Fatigue gehen ein absoluter Gamewinner.
  • Mechanical Yeti: Die erste Karte mit Deathrattle im Spiel, welche beiden Spielern einen kleinen Vorteil verschafft. Wenn der mechanische Yeti stirbt gibt er beiden Parteien ein zufälliges Ersatzteil.
  • Sneed’s Old Shredder: Mit dem Schredder hat man wohl immer eine Menge Spaß, denn er beschwört bei seinem Tod eine komplett zufällige legendäre Einheit auf das Spielbrett.

Im Vergleich zu Naxxramas hat die GvG Erweiterung vergleichsweise wenige neue Diener mit Todesröcheln ins Spiel gebracht, jedoch gab es einige neue Einheiten die indirekt damit zu tun haben.

Diese Karten haben gewisse Synergien mit Deathrattle Dienern

Mittlerweile gibt es auch eine Vielzahl an Karten in Hearthstone, welche zwar kein eigenes Todesröcheln haben, aber von anderen Dienern mit dem Effekt profitieren oder selbige verstärken. Allen voran ist hier natürlich der Undertaker zu nennen, welcher mit Naxxramas ins Spiel fand und seitdem in zahlreichen Decks für Aufsehen gesorgt hat. Er ist für nur 1 Manakristall zu spielen und erhält für jede gespielte Einheit mit dem Effekt Deathrattle einen Buff (+1 Angriff und 1 Leben). Somit eignet er sich hervorragend für aggressive Decks und kann, wenn er nicht frühzeitig aufgehalten wird, eine echte lilexorcistzBedrohung darstellen. Auch interessant ist Baron Rivendare, eine legendäre Karte welche ebenfalls mit Naxxramas ins Spiel implementiert wurde. So lange er auf dem Spielbrett verweilt werden all eure Deathrattles gleich zweifach ausgelöst! Um interessante Synergien zu finden muss man jedoch nicht nur auf andere Diener schauen, es gibt auch einige Zauber welche eine Menge potential haben.

So wurde mit Goblins vs. Gnomes zum Beispiel das Feign Death, eine neue epische Karte des Jägers, eingefügt. Bei Aktivierung werden alle aktiven Todesröcheln Effekte auf dem Feld sofort ausgelöst – natürlich ohne, dass die Diener dafür sterben müssen. Hier ergeben sich starke Kombinationsmöglichkeiten – unter Anderem auch mit dem oben erwähnten Rivendare. Eine weitere spezielle Karte der neuen Erweiterung ist sicherlich der Scarlet Purifier des Paladins, welcher mit seinem Battlecry beim Betreten des Spielbretts allen Dienern mit Deathrattle 2 Schaden zufügt. Vorsicht: Dies betrifft auch die eigenen Einheiten!

Eine bisher eher wenig gesichtete neue Karte ist der Lil’ Exorcist. Mit seinem Kampfschrei erhält er für jedes gegnerische Minion mit Deathrattle auf dem Feld je +1 Angriff und +1 Leben auf seine Basiswerte von 2/3 dazuaddiert. Definitiv eine interessante Karte um Decks, welche auf Todesröcheln ausgelegt sind, zu countern.

Waffen mit Deathrattle – Das gibt es auch

Seit Naxxramas und der Einführung von Death’s Bite für den Krieger ist das Todesröcheln nicht mehr nur den Einheiten vorbehalten – offenbar können auch Waffen sterben 😉

Mit Goblins vs. Gnomes wurde dies weitergeführt, wieder kam eine einzelne Waffe mit Deathrattle ins Spiel – diesmal für den Schamanen. Mit dem Powermace gibt man, sobald die Waffe ihre letzte Aufladung verbraucht hat, einer befreundeten mechanischen Einheit Werte von +2/+2. Für einen auf Mechs gespielten Schamanen sicherlich eine sehr interessante Wahl.

Hinweis: Deathrattles auf Waffen harmonieren nicht mit Undertaker oder Baron Rivendare! Diese Synergien sind auf Diener beschränkt, wie man den jeweiligen Kartenbeschreibungen auch entnehmen kann.

Welches Deathrattle wird eigentlich zuerst ausgelöst?

Ein großes Problem von vielen Spielern ist die korrekte Einschätzung des Todesröchelns in kniffligen Situationen. Somit kommt es oft zu der Frage, welches Deathrattle denn eigentlich als erstes ausgelöst wird. Dies mag in den meisten Fällen überhaupt nicht von Belang sein, bei einigen speziellen Situationen entscheidet es jedoch über Sieg oder Niederlage. Generell ist zu sagen:

Die Waffe oder Einheit, welche zu erst gespielt wurde, triggert ihr Deathrattle zuerst!

Doch warum ist dies überhaupt wichtig? Ich nenne euch ein paar Beispiele:

Sylvanas Windrunner: Hier haben wir wohl eines der stärksten und populärsten Deathrattles im gesamten Spiel, nicht umsonst wurden die Kosten der Guten bereits von 5 auf 6 Manakristalle angehoben. Sylvanas klaut mit ihrem Todesröcheln einen gegnerischen Diener, was in zahlreichen Situationen sehr sinnvoll eingesetzt werden kann. Stellen wir uns folgende Situation vor:

Beispiel 1
Spieler A spielt Sylvanas (5/5) auf das Feld. Er ist Magier.
Spieler B entgegnet mit einem Cairne Bloodhoof (4/5).
Spieler A nutzt seine Heldenfähigkeit auf seine eigene Sylvanas. Er kann nun Cairne töten und gleichzeitig wird Sylvanas sterben.
-> In diesem Fall würde Sylvanas das von Cairne spawnende Token nicht stehlen, denn ihr Deathrattle wird ja zuerst ausgelöst – und da ist noch gar nichts zum stehlen. Wenn Cairne zuerst auf dem Feld gewesen wäre, würde sie das Token stehlen. Es macht also einen extrem großen Unterschied für den weiteren Spielverlauf!

deathsbiteDeath’s Bite: Mit der 4/2er Waffe des Kriegers und einem Todesröcheln, welches nach der letzten Aufladung 1 Schaden an alle Diener auf dem Feld austeilt, ist diese Waffe seit Naxxramas ein absolutes Muss!

Beispiel 2
Spieler A spielt einen Harvest Golem.
Spieler B spielt ein Death’s Bite.
Spieler A greift mit dem Harvest Golem den Helden an.
Spieler B greift den Helden direkt an.
Spieler A greift mit dem Harvest Golem nochmal den Helden an.
Spieler B greift den Harvest Golem an. Beide Deathrattles triggern, das vom Death’s Bite jedoch später! Somit ist das 2/1er Token vom Harvest Golem bereits auf dem Feld und stirbt ebenfalls.
-> Andersrum hätte der Harvest Golem überlebt

Ihr seht, die Unterschiede sind enorm und es ist mehr als nützlich zu wissen, wie sich die Effekte des Todesröchelns verhalten. Früher war die Regelung übrigens mal anders, da ging es noch darum wer angreift – dies wurde jedoch bereits vor vielen Monaten geändert.

Wie man sich gegen Einheiten mit Deathrattle verhält

Zum Abschluss dieses Guides natürlich noch ein paar spielerische Tipps. Generell sind Diener mit Todesröcheln nicht unbedingt stärker als jene ohne diese Eigenschaft – denn ihnen fehlt es meist irgendwo anders. Die beste Möglichkeit um mit diesem Effekt umzugehen ist natürlich das gängige Silence. Da man jedoch nicht unbegrenzt viele Karten in sein Deck packen kann, welche gegnerische Minions zum Schweigen bringen, sollte der Einsatz gut bedacht werden. Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt sollte man somit nicht unbedingt einen Webspinner silencen sondern lieber auf mächtigere Karten warten.
Vor Allem gegen Rushdecks empfiehlt es sich außerdem, kleine Einheiten wie den Haunted Creeper nicht selbst zu töten, sondern ihn lieber in einen Taunt laufen zu lassen. Das Schadenspotential von den Tokens ist in diesem Fall nämlich deutlich größer als das der ursprünglichen Einheit.

Ansonsten muss man einfach von Spiel zu Spiel selbst einen Weg finden mit den jeweiligen Kreaturen umzugehen. Die richtige Spielweise wechselt von Klasse zu Klasse und hängt sehr mit dem jeweiligen Spielverlauf zusammen – eine generelle Lösung gibt es hier nicht.

 

Ich hoffe der Guide konnte euch ein wenig weiterhelfen! 🙂

Hearthstone: Die besten Gasthaus-Rezepte
  • Chelsea Monroe-Cassel
  • Panini
  • Auflage Nr. 1 (22.01.2018)
  • Gebundene Ausgabe: 112 Seiten

Gern diskutiert dieses auch in den Kommentaren.
Bleibe auch bei Facebook und Twitter auf dem Laufenden.

facebook logo          twitterlogo

 
 

Das könnte Dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert